Ihre äußerste Schicht sieht frischgeschält aus, fühlt sich beim Anfassen angenehm weich an. Auch Drechsler, Möbeltischler und Bogenbauer lieben das, dürfen aber schon lange nicht mehr so, wie sie gerne möchten. Der Grund: EU-weiter Schutzstatus. Warum die Eibe entgegen anderer Bäume viel besser mit widrigen Bedingungen zurechtkommt und obendrein bedeutend ist für die Behandlung von Brustkrebs, ist nur ein kleiner Auszug an Wissenswertem, das die „tassilo“-Redaktion im Rahmen einer exklusiven Exkursion durch den bundesweit bekannten Paterzeller Eibenwald bekommen hatte. Dabei ging es auch um wertvolle Trinkwasservorkommnisse, speziellen Kalkputz und furchteinflößende Mythen. Ein wenig Angst hatten auch zwei ehemalige, eng befreundete Lehrer der Berufsschule Weilheim, als sie die Ostflanke der Alpspitze oberhalb von Garmisch-Partenkirchen abgefahren sind – nicht mit Ski, sondern, als erste überhaupt, mit einem Snowboard. Aus diesem Projekt wiederum geboren: Der Bau von Splitboards, die bergauf genutzt werden konnten wie Tourenski, ehe sie oben am Gipfel wieder zu einem stabilen, abfahrtstauglichen Brett zusammengebaut wurden. Wir konnten den Initiator von damals ausfindig machen, mehrere Boards dieser Pionierarbeit in Augenschein nehmen sowie einen dazu gedrehten Film der bekannten BR-Sendung „Bergauf bergab“ anschauen. Und das Allerbeste: Dass auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich diese Boards noch immer und in aller Ruhe anschauen können – zwei davon sind nämlich in einem hiesigen Museum ausgestellt.
Letzteres kennt sicherlich auch Norbert Merk, seit zwölf Jahren Kämmerer für den Landkreis Weilheim-Schongau. Und im Rahmen unserer ersten „tassilo“-Ausgabe für 2025 Interviewpartner auf der Roten Couch. Der geradlinige Vollblutbeamte erzählt von schlaflosen Nächten, wie das mit dem Haushalt abseits von Kochen, Putzen und Wäschewaschen funktioniert und was er in diesen turbulenten Zeiten von Kriegen, Wirtschaftskrisen, Rechtsruck und an Überhand gewinnender Künstlicher Intelligenz den jungen Menschen da draußen rät. Turbulent zu geht’s auch immer wieder in der BG Unfallklinik in Murnau. Wir durften mit dem dortigen Chefarzt der Plastischen Chirurgie über die Behandlung von Unfallopfern durch Feuerwerkskörper sprechen. Nur so viel: Das ist definitiv nichts für schwache Nerven! Hochkonzentriert ist auch die Wettkampfgruppe der Lightning Jumpers bei der Sache gewesen, als sie sich gerade für die bevorstehende Bayerische Meisterschaft im Rope Skipping vorbereitet hatte – eine facettenreiche, aus US-Amerika stammende Sportart, die hierzulande nur von zwei Vereinen aktiv praktiziert wird. Selbstverständlich finden Sie in dieser Winter-Ausgabe auch wieder zur Jahreszeit passende Rezepte zum Selbermachen, einen Bericht über das geplante Kinderhospiz in Polling sowie einen Anstoß, bestens vorbereitet in die Ehe zu gehen. So oder so, ob frisch verheiratet, fest vergeben oder als Single: Dass Sie gesund, munter und unfallfrei ins neue Jahr kommen, wünscht an dieser Stelle,
Ihr Johannes Schelle