Wer wird der neue Fischerkönig? Diese spannende Frage wird heuer an Starnbergs Seepromenade beantwortet. Das traditionelle Prinzregent-Luitpold-Fischerstechen findet nur alle fünf Jahre statt, zieht bei grundsoliden Wetterbedingungen bis zu 2.000 Besucher ans Ufer des fünftgrößten Sees Deutschlands. Wesentlich kleiner sind die Teichanlagen von Florian Krammer in Schönwag, einem kleinen Ortsteil von Wessobrunn, direkt am Rande des Eibenwalds. Dort sowie weiter unten in Zellsee züchten er und seine Familie qualitativ hochwertige Forellen, Saiblinge und Karpfen, die sie mit Eintritt der Schlachtreife zu exquisiten Feinkostkreationen verarbeiten – und zwar in einer hauseigenen Hightech-Manufaktur, vor gut einem Jahr am Bahnhof in Peißenberg eröffnet. Vor 50 Jahren, im Zuge der Gebietsreform, wurden die Landkreise Weilheim und Schongau zusammengelegt. Wie sich die Region durch diese Reform verändert hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten, zeigt eine vom Landratsamt organisierte Ausstellung im Industriedenkmal Radom. Ein noch besserer Zeitzeuge für die Entwicklung von damals zu heute: Altlandrat Manfred Blaschke, den wir zu „50 Jahre Landkreis Weilheim-Schongau“ auf die Rote Couch bitten durften. Im großen Interview spricht der Kriegsvertriebene über gute Gründe der Gebietsreform, Initiativen während seiner langjährigen Amtszeit, von denen hiesige Bürger bis heute profitieren und einer Mammutaufgabe, die ihm nicht nur viele graue Haare bereitet hat – zeitweise standen die Protestierenden sogar in seinem Privathaus, sowie er und seine Familie unter Polizeischutz.
Ein Erlebnisfestival bittet zum Tanz
Präsenz von Polizisten ist sicherlich auch bei den in der Region bevorstehenden Festivitäten nicht verkehrt. Mit dem Komod-Festival im Süd-Westen Weilheims wurde eine für ländlichere Regionen eher untypische Feierkultur aus der Taufe gehoben. Heuer findet es zum zweiten Mal statt. Gleiches gilt für das vom Kreisjugendring organisierte hAMMERsound-Festival in Peißenberg, das mit Rock, Pop und Hip-Hop auf großer Bühne, einer Azubimeile mit mehr als 30 teilnehmenden Betrieben sowie einem Skate-Contest, auch für Kurzentschlossene, bunter nicht sein könnte. Das Kontrastprogramm dazu bietet die neue Konzertreihe von „Musik im Pfaffenwinkel“. Erstklassige Berufsmusiker, gemeinsam mit ambitionierten Hobbysängern, werden sich erstmals nach zweijähriger Coronapause die Bühnen der Gotteshäuser in der Wies sowie im Kloster Benediktbeuern Seite an Seite teilen – und mit großen Werken der Musikgeschichte für unvergessene Gänsehautmomente im Publikum sorgen. Auf Gänsehaut wegen zu nasskaltem Wetter verzichten die Teilnehmer der Pfaffenwinkelradrundfahrt gerne – wobei dank vier unterschiedlicher Strecken sowohl für jeden Fahrer- als auch Wettertypen eine passende Route dabei ist. Zum Abkühlen nach einer anstrengenden Tour empfiehlt sich in jedem Falle der Sprung in einen der zahlreichen hiesigen EU-Badeseen. Vorausgesetzt, Sie haben keinen Hund dabei, wie aus erster Hand erfahren musste,
Ihr „tassilo“-Team
Viel Spaß beim Lesen