Die 30. Ausgabe unseres „tassilo“-Magazins ist in vielerlei Hinsicht speziell. Aufgrund der COVID-19-Pandemie erscheint sie in rekordverdächtig kleinem Umfang. Und erstmals überhaupt ohne Veranstaltungskalender und Rote-Couch-Interview. Zwar hätten wir das umfangreiche Gespräch mit dem Geschäftsführer eines in der Region ansässigen und bundesweit sehr erfolgreichen Unternehmens telefonisch oder per E-Mail abwickeln können. Doch zumindest fürs Fotoshooting hätte die Firma ihre Tore öffnen müssen – was unter Einhaltung des geforderten Mindestabstandes von eineinhalb bis zwei Metern sicherlich auch noch in vernünftigem Maße umsetzbar gewesen wäre. Aber mal ehrlich: Kann ein Unternehmer Mitarbeiter ins Homeoffice und in Kurzarbeit schicken, und sich gleichzeitig lächelnd auf einer roten Couch ablichten lassen? Natürlich nicht. Schon gar nicht, während in den Krankenhäusern dieser Welt Pfleger, Ärzte und Erkrankte um Leben und Tod kämpfen. Insofern ist die Entscheidung für eine Notausgabe keine schwere, sondern eine logische und letztlich auch unausweichliche gewesen.
Komplett auf diese Ausgabe verzichten konnten und wollten wir nicht. Gerade in Zeiten des von der Regierung verordneten „Bleibts dahoam!“ sind wir als Macher eines nachrichtlichen Regionalmagazins mehr denn je in der Pflicht, Ihnen, liebe Leser, wenigstens ein kleines Stück Normalität nach Hause zu bringen.
Wasserstoff aus Kuhmist, Klärschlamm und Biomüll
Die meisten Interviews haben wir diesmal nicht über Vor-Ort-Termine, sondern telefonisch abgewickelt. Bilder zugeschickt bekommen, oder unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes selbst geknipst. Letzteres war zum Teil beim Thema „blueFlux“ der Fall – eine hochtechnische Anlage, die in Sachen Klimaschutz eine bahnbrechende Erfindung für ganz Bayern, Deutschland und die Welt sein könnte. Erfunden und hergestellt wurde diese Innovation für emissionsfreie Treibstoffherstellung von einem mittelständischen Unternehmen in Peißenberg.
Mix aus Strauch und Baum
Wer aus Peißenberg hinaus in Richtung Weilheim fährt, kommt an einer Kurzumtriebsplantage vorbei. Die bei Oderding ist jedoch nicht die einzige in der Region. Wir haben uns mit einem waschechten Eberfinger über die „am schnellsten wachsenden Bäume im Tassiloland“ unterhalten. Ob sich auch der eine oder andere Rote-Couch-Kandidat schon mal Gedanken über Hybrid-Pappeln gemacht hat? Mit der 30. Ausgabe wird Ihr „tassilo“-Magazin fünf Jahre alt. Anlässlich dieses kleinen Jubiläums blicken wir zurück auf alle 29 Protagonisten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Musik und Schauspiel. Ob Sie noch alle Kandidaten und Kandidatinnen in Erinnerung haben?
Besonderer Dank
Mindestens so wertvoll wie alle bisherigen Interviewpartner: Unsere treuen Anzeigenkunden aus den Bereichen Industrie, Handwerk, Gesundheit, Lebensmittel sowie Kunst und Kultur. Ihnen und Euch möchten wir an dieser Stelle einen ganz besonderen Dank aussprechen, weil es ohne Anzeigen kein „tassilo“-Magazin geben würde. Schon gar nicht diese Notausgabe.
Dass die Corona-Krise schnellstmöglich vorüberzieht, die Zahl der Toten sich stark in Grenzen hält und die Wirtschaft nicht komplett zusammenbricht, wünscht sich inständig,
Ihr „tassilo“-Team
Viel Spaß beim Lesen