Die Rückkehr des Wolfes bestimmt in jüngster Vergangenheit immer wieder die Schlagzeilen. Im Zuge dieser medialen Ausschlachtung könnte man fast meinen, es gäbe keine anderen Raubtiere mehr in hiesigen Wäldern. Neben Steinmarder, Feldhase, Fuchs und Waschbär taucht hierzulande sogar die größte wildlebende Katze Europas ab und an auf: Der Luchs, den wir uns für diese November/Dezember-Ausgabe einmal genauer angeschaut und dabei erfahren haben, dass er noch scheuer und zurückgezogener lebt als beispielsweise Wolf oder Goldschakal es tun. Strategischer Rückzug ist auch beim Paintball gefragt, um das gegnerische Team erfolgreich zu eliminieren. Während man für die beliebte Junggesellen-Aktivität einst bis nach Österreich oder Tschechien fahren musste, können sich Ballerwillige inzwischen auch Weilheim-Schongauer Landkreis dahingehend austoben. Wo genau, verraten wir ebenso in dieser Herbst-Winter-Weihnachts-Ausgabe wie den Standort des weit und breit einzigen Charivari-Machers. Es geht aber auch um ernstere Themen, zum Beispiel um die Klimawende – denn die Bürgerstiftung der Energiewende Oberland, die sich als neutrale Anlaufstelle für Beratung und Umsetzung von Projekten hinsichtlich umweltfreundlicher Stromgewinnung einsetzt, feiert heuer ihr bereits 20-jähriges Bestehen! Wiederum mystisch war das Eintauchen in die Geschichte der Burgen von Habach – von denen sind inzwischen zwar keine Mauerreste mehr zu sehen, dafür aber die Konturen von tiefen Gröben und ebenen Burgplätzen. Absolut besuchenswert war für die Produktion dieser Ausgabe auch das Bergwerksmuseum in Penzberg – integriert im Keller einer Schule wird dort multimedial aufgezeigt, wo und wie mühsam damals Kohle aus den oft nur hüftbreiten Flözen tief unter Tage herausgeschlagen wurde – und wie viele Männer dabei ihr Leben verloren haben. Wie es sich wohl anfühlt, tot zu sein? Wir Lebenden werden es zu Lebzeiten wohl nie erfahren. Die Vorstellung, das sprichwörtliche Leben nach dem Tod auf dem höchsten Punkt im Pfaffenwinkel verbringen zu können, gefällt in jedem Falle einigen. Wir haben uns die Ruhestätte auf dem Hohen Peißenberg genauer angeschaut und in Erfahrung bringen können, dass es dort oben aus Sicht eines Gläubigen kaum schöner sein kann. Rein pragmatisch betrachtet bringt der Friedhof allerdings fast nur Nachteile mit sich. Fast nur Vorteile hat es, ein Musikinstrument zu lernen. Im Idealfall bereits als Kind. Doch zu spät ist es dafür nie, wie uns Andrea Huber bestätigt hat. Im großen Interview auf der Roten Couch verrät die Leiterin der Städtischen Musikschule Weilheim, wie sich Arbeiten in einem ehemaligen Gefängnis anfühlt, wodurch Freundschaften fürs Leben entstehen und was im menschlichen Gehirn beim Musizieren für wertvolle Vernetzungen stattfinden. Musiziert wird im weiteren Sinne auch bei den Männern von Lechroaner Pass – was es mit diesem furchteinflößenden Brauch „zwischen den Jahren“ auf sich hat, hat haben wir erster Hand erfahren.

